Alena Melic

Name: Alena Melic

Universität(en)/ Fachhochschule(n): TU Wien

Studiengang: Masterstudium Embedded Systems

Sprachen die ich spreche (auch Computersprachen): Deutsch, Englisch, Bosnisch Kroatisch Serbisch, Spanisch; Java, Python, Matlab, C, C++, C#, SLURM, Assembler

Das könnte ich mit meinem abgeschlossenen Studium machen:
Meine Expertise umfasst unter anderem Unterwasser-Sensorik, Messungen in den Bereichen Optik, Elektromagnetismus und Strahlungsphysik, Hochleistungsrechnen auf Clustern sowie numerische Simulationen für die Akustik der Ozeane, Strömungsdynamik und elektromagnetische Felder. Die Unterwasser-Kommunikation und die Messung physikalischer Parameter stellen
eine herausfordernde Problemstellung dar, der ich gerne meine Aufmerksamkeit widme. In meiner Diplomarbeit liegt der Schwerpunkt auf dem Thema hydroakustische Umweltverschmutzung und der Entwicklung alternativer Lösungen für Unterwasserkommunikation und -sensorik. Meine Forschung würde sich hauptsächlich auf numerische Näherungen der elektromagnetischen Wellenausbreitung und akustischen Wellenausbreitung im Ozean konzentrieren. Darüber hinaus validiere ich numerische Näherungen durch Messungen in diesen Bereichen und nutze dabei meine Expertise in akustischen, elektromagnetischen, optischen und Strahlungsmessverfahren. Auf diese Weise trage ich effektiv zu verschiedenen Forschungsprojekten bei.

Mein Einstieg an der Uni/FH war:
Anspruchsvoll, herausfordernd und anstrengend.
• Ich weiß, dass eine bestimmte Mindestanzahl an ECTS und eine gewisse Studiendauer gefordert sind, und das kann manchmal eine Herausforderung sein. Dennoch kann gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport eine große Hilfe sein.
• Ich weiß auch, dass es vorkommen kann, dass man sich zwischenzeitlich für ein anderes Studium entscheidet. Bitte beachte, dass du jederzeit ECTS-Credits von verschiedenen Studien anrechnen kannst. Du kannst auch zwischendurch arbeiten gehen und später weitermachen, wie es am besten für dich passt. Verschwenden tust du auf jeden Fall deine Zeit nicht, denn du
bildest dich so oder so kontinuierlich weiter, was der Kernpunkt einer Universität oder Fachhochschule ist.
• Auch wenn du dich entscheidest im späteren Verlauf deines Lebens Kinder zu haben, mit einem technischen Beruf oder einer akademischen Laufbahn und einem Partner/ Partnerin, der oder die wirklich an Frauen-/ Männergleichheit glaubt, sollte das kein Problem sein!

An meinem Studium besonders interessant finde ich:
Die Überschneidungsbereiche zwischen den Gebieten der Elektrotechnik und der Physik werden besonders deutlich, wenn es darum geht, physikalische Parameter wie Dichte, Temperatur und Salinität in bestimmten Ozeanregionen einzuschätzen. Dies gestaltet sich als eine anspruchsvolle Aufgabe. Dennoch ermöglichen sowohl physikalische Modellierung, die der Physik zugrunde liegt, als auch Maschinenlernverfahren und Frequenzanalyseverfahren aus dem Bereich der Elektrotechnik eine weitgehende Einschätzung dieser Parameter.

Wer hat mich zu diesem Studium inspiriert? (Infotag/Schulworkshop/Messe/Role
Model/Freunde/Familie)
Mein Vater Sead Melic, mein Großvater Salko Melic und Irfan Skiljan, ein österreichischer Softwareentwickler, haben maßgeblichen Einfluss auf meine technische Orientierung gehabt. Mein Vater verfügt über drei Meistertitel (mein Großvater sogar über fünf) im technischen Bereich. Beide dienten mir als Vorbildfunktion und legten großen Wert darauf, dass Frauen in ihrer Umgebung
unabhängig von Männern waren. Zusätzlich ermutigten sie sie dazu, Autofahren, Fahrradfahren und Schwimmen zu erlernen. Mein Großvater, daran kann ich mich erinnern, sagte noch voller Stolz: „Alena wird Diplomingenieurin…“ Irfan kam während seines Studiums oft zu uns nach Hause. Obwohl ich in den 1990er Jahren geboren wurde, kann ich mich daran erinnern, bereits im Alter von drei Jahren am Computer gesessen zu haben. Ich war eine der ersten SchülerInnen (die erste eigentlich) in meiner Schule, die mit einem Computer umgehen konnte. Sein Studium in Elektrotechnik an der TU Wien hat mich möglicherweise zusätzlich ermutigt.
Für mich war es ein kleiner Kulturschock, als ich hier mit meinem Studium begonnen habe und feststellte, dass einige Universitätsassistenten und Professoren und leider auch mein Lebenspartner nicht in gleicher Weise gehandelt haben, wie ich es von zu Hause gewohnt war. Viele von ihnen hatten eine vorgefestigte Meinung, auch über mich, und mein Können; für mich war es schwer einen Job im technischen Bereich dadurch zu bekommen (im späteren Verlauf meines Studiums wurde mir mehr über Projektion klar). Danach ist es nur noch lustig geworden; ihre
Gesichter nach meiner ersten Publikation (schweres physikalisches Modell): unbeschreiblich!

Aus diesen Gründen habe ich mich schlussendlich für mein Studium entschieden:
Technik war für mich immer eine Art Hobby (mein Studium am Anfang ein Hobby), nie etwas, das ich ernsthaft verfolgen wollte. Ursprünglich strebte ich nach einem einfachen Job und einem unkomplizierten Leben (speziell nach dem Bosnienkrieg) und keinem akademischen Titel. Ich habe gelernt, um zu verstehen. Doch wie bereits erwähnt, erlebte ich einen Kulturschock an der Universität. Dabei wurde mir bewusst, dass einige Mädchen und Jungen nicht einmal jemanden haben, an dem sie sich orientieren können, so wie ich es bei meinem Vater und meinem Großvater hatte. Aus diesem Grund werde ich nun mein Masterstudium abschließen und mich auch als FIT-Botschafterin engagieren.

Was ich einmal alles studieren/werden wollte:
Detektivin, Tischlerin, Architektin, Lehrerin, Elektronikerin

Nach einem anstrengenden Uni-Tag entspanne ich am liebsten:
Um Stress loszuwerden, empfehle ich besonders Sport. Bei mir sind es ungefähr zehn Stunden pro Woche (es waren mal 16). Ich empfehle außerdem, eine körperlich anspruchsvolle Sportart zu wählen. Bei mir ist es zusätzlich zum Ausdauersport das Tauchen.

Außer studieren – das ist für mich positiv am Student:innenleben:
Ich treffe AkademikerInnen, CEOs aus der ganzen Welt und habe das Gefühl, dass je weiter ich in meiner akademischen Laufbahn voranschreite und je mehr Ausbildungen ich erwerbe, desto seltener treffe ich auf Menschen mit vorgefassten Meinungen. Und das ist dann besonders erfreulich!

So schaut’s auf meinem Schreibtisch aus:
Mein Schreibtisch ist oft voll von Notizen, Büchern, Stiften, einem Terminkalender sowie Magnesium- und Zinkpräparaten. Meistens stehen dort gleich zwei Laptops (3
Bildschirme) und hin und wieder lugt sogar eine Pflanze zwischen all dem hervor.

Ich bin FIT-Botschafterin weil…
Wie schon erwähnt; ich möchte für Mädchen und Jungen als Vorbildfunktion fungieren.

Meine Botschaft an Maturantinnen:

Heute möchte ich den MaturantInnen eine wichtige Botschaft mit auf den Weg
geben:

Auch wenn es anfangs einschüchternd wirken mag, sind es am Ende des Tages nur Konzepte und Wörter. Begriffe wie Rotation, Divergenz, vollständige Induktion und Differentialgleichungen mögen vielleicht beängstigend klingen. Das gilt auch für Begriffe wie Arrays und Schleifen. Doch erinnert euch stets daran, dass es lediglich Worte sind…

Denkt zuallererst an euch selbst! Setzt klare Grenzen, auch gegenüber nahestehenden Familienmitgliedern, Lebenspartnern und Freunden.
Nahestehende Familienmitglieder und Freunde unterstützen dich oft von Herzen, solange du noch auf dem Weg zum Erfolg bist. Doch wenn du diesen Erfolg erreichst, zögern sie manchmal, dich loszulassen. Wenn du dann um Rat bei ihnen bittest, werden sie eventuell unbewusst Vorschläge machen, die darauf abzielen, dich in ihrer Nähe zu behalten. Hätte ich damals dieses Wissen gehabt, wäre mein Einstieg zweifelslos wesentlich leichter und ich wäre schneller gewesen.