Esma Atak
Hier gibt Esma Einblicke in ihr Studium und ihren Arbeitsalltag:
Esma Atak | Bachelor Bauingenieurwesen – Baumanagement | whatchado
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Esma macht Karriere am Bau 💪👷♀️ Du bist technisch interessiert? Las… | Ausbildung | TikTok
Wie ist es als Frau auf der Baustelle? 👷♀️🏗 @Amina Huber fragt nach… | baustelle | TikTok
Name: Esma Atak
Universität(en)/ Fachhochschule(n): FH Campus Wien
Studiengang: Bauingenieurwesen und Baumanagement, abgeschlossen
Sprachen die ich spreche (auch Computersprachen): Türkisch, Französisch, Englisch, Deutsch
Das konnte ich mit meinem abgeschlossenen Studium machen:
Die Baubranche ist sehr breit gefächert, was sie umso attraktiver macht. Es gibt also viele verschiedene Sparten (Hoch-, Tief-, Straßen-, Wasser-, Brücken-, Eisenbahnbau etc.), die einer/m Bauingenieur:in mit einem abgeschlossenen Studium zur Verfügung stehen.
Mein Einstieg an der FH war:
… ziemlich problemlos, da ich eher der Schultyp gewesen bin und daher mit dem System der FH sehr gut zurechtgekommen bin.
An meinem Studium besonders interessant finde ich:
Zum einen, dass ich aus jeder Teildisziplin was dabei hatte, was das Studium umso spannender machte, und zum anderen der Mix aus den folgenden drei Bereichen: Technik, Wirtschaft und Recht. Diese sind voneinander nicht zu trennen und daher für die erfolgreiche Abwicklung eines jeden Bauprojektes wesentlich.
Wer hat mich zu diesem Studium inspiriert?
Niemand. Es war meine alleinige Entscheidung, worauf ich sehr stolz bin, da ich mich von niemandem weder negativ noch positiv beeinflussen lassen habe. Natürlich hatte ich anfangs Bedenken, jedoch merkte ich mit der Zeit, dass es genau das ist, was zu mir passt. Ich bin sehr froh und zugleich dankbar, dass meine Familie, insbesondere mein Vater, mein größter Supporter war.
Aus diesen Gründen habe ich mich schlussendlich für mein Studium entschieden:
Bereits als kleines Mädchen war ich technisch interessiert. Ich hatte sogar eine “Bob der Baumeister”-Schultasche in der Volksschule während meine Freundinnen Barbie-Schultaschen trugen. Zuhause war ich auch immer diejenige, die die Mängel bei technischen Problemen behoben hat. Zudem erzählte mir mein Vater immer von seinem Arbeitsalltag als Maurer, weshalb mich das Thema Bauen stets begleitet hat. In der AHS habe ich mich auch vielmehr für die naturwissenschaftlichen Fächer interessiert – vor allem für Mathematik, Chemie und Physik -, weshalb ich mich schließlich entschieden habe, mich in Richtung meiner Stärken und Fähigkeiten zu spezialisieren. Mein Interesse sowie meine Leidenschaft zum Bauen wurden durch das Studium größer.
Was ich einmal alles studieren/werden wollte:
Nach der Geburt meines Neffen, war ich in die Arbeit der Hebammen interessiert. Spätestens nach einem Praktikum im Kreissaal merkte ich, dass es nichts für mich ist. Aufgrund meiner sozialen Stärken hatte ich auch an soziale Studiengänge gedacht, aber irgendwie war das auch nicht das, was ich suchte. Darüber hinaus war das Vermitteln von Wissen immer eine Leidenschaft für mich, da ich neben der Schule immer Nachhilfe gegeben habe, weshalb ich auch überlegt hatte Lehramt zu studieren, aber das Studium kam mir sehr trocken bzw. langweilig vor. Heute kann ich sagen, dass ich neben meinem Hauptberuf als Bauingenieurin auch auf der FH unterrichte. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich die Dinge zu meiner Arbeit gemacht habe, die mir tatsächlich Spaß machen.
Nach einem anstrengenden Uni-Tag entspanne ich am liebsten:
Bei mir ist das Studium schon vorbei, aber am liebsten baue ich meinen Stress durch meine Hobbies oder durch Spaziergänge entlang des Donaukanals ab.
Außer studieren – das ist für mich positiv am Student:innenleben:
Die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und zu vernetzen. Die Atmosphäre am Campusplatz, das Wachsen an den Herausforderungen sowie die persönliche Weiterentwicklung.
So schaut’s auf meinem Schreibtisch aus:
Mein Kalender mit meinen TO-DOs, meine Post-its, bunten Marker, mein Laptop, ausgedrucktes Skriptum, Notizblock, ein Glas Wasser und weil ich gerne bunt schreibe, meine bunten Faserstifte. Ein Bleistift darf bei mir nicht fehlen, da ich am liebsten mit ihm schreibe. 😛 Auf alle Fälle schaut´s bei mir ordentlich und strukturiert aus, denn im Chaos kann ich nicht lernen.
Ich bin FIT-Botschafterin weil…
… mir das Ermutigen und Motivieren von Mädels und Frauen für technische Berufe ein besonderes Anliegen ist, da ich weiß, dass man sich als Frau anfangs aufgrund der Männerdominanz in technische Branchen nicht traut. Zudem finde ich es wichtig, dass Jugendliche wahre weibliche Vorbilder in MINT-Branchen haben, mit denen sie sich identifizieren können, damit sie sehen, dass man sich als Frau trotz aller Hürden & Stereotypen in diesen Branchen verwirklichen kann. Darüber hinaus habe ich beobachtet, dass Viele über die tollen Angebote & Jobmöglichkeiten in den MINT-Bereichen mit den jeweiligen Vorteilen nicht Bescheid wissen. Dies ihnen zu vermitteln, sehe ich auch als wichtige Aufgabe als Role Model.
Durch mein erfolgreiches Wesen in der Baubranche, möchte ich Mädels und Frauen aufzeigen, dass keine gesellschaftlichen Kategorisierungen, sei es die Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung etc., im Wege stehen können, wenn der Wille, die Motivation und das Interesse da sind! Ich habe mich in meinem technischen Traumberuf verwirklicht und sie können es genauso!
Meine Botschaft an Maturantinnen:
Liebe Mädels und Frauen, geht ausschließlich euren Interessen und Leidenschaften nach. Ignoriert alle alt verankerten Stereotypen sowie Rollenbilder! Macht das, was euch interessiert und Spaß macht, ohne jemandem dabei etwas beweisen zu wollen. Denn nur so wird man erfolgreich! Lebt ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben, bei dem ihr kaum was bereut, wenn ihr zurückblickt. Das Leben hat immer Höhen und Tiefen. Vielleicht klappt alles nicht sofort. Bereitet euch daher entsprechend vor, stärkt vor allem eure sozialen und persönlichen Kompetenzen. Nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgeben, sondern aufstehen und weitermachen. Last but not least: Wenn sich Frauen gegenseitig motivieren, passieren Wunder.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche alles Gute! Traut euch, ihr schafft es!