Victoria Leskoschek

Name: Victoria Leskoschek

Universität(en)/ Fachhochschule(n): TU Wien, TU Delft

Studiengang: Bachelor Medizinische Informatik
Master Computer Science & Integrated Product Design

Sprachen die ich spreche (auch Computersprachen): Deutsch, Englisch, ein bisschen Niederländisch und Französisch, Python, C/C++

Das könnte ich mit meinem abgeschlossenen Studium machen:
Mit einem Informatikstudium stehen dir viele Türen offen. Du kannst in den verschiedensten Branchen und Bereichen arbeiten — von großen Unternehmen über Forschungseinrichtungen bis hin zu Start-ups. Dabei gibt es unterschiedliche Spezialisierungsmöglichkeiten, zum Beispiel Softwareentwicklung, Künstliche Intelligenz oder Cybersecurity. Durch mein zusätzliches Design Studium könnte ich auch in Richtung Produktentwicklung gehen und beispielsweise in einer Agentur oder einem Designstudio arbeiten. Generell waren meine Studienrichtungen sehr breit gefächert und ich konnte mir neben den verpflichtenden Kursen meine eigenen Schwerpunkte setzen — somit hängt es auch stark von den eigenen Interessen ab, wohin dich dein Weg letztlich führt.
Was ich euch mitgeben möchte, ist, dass es oft weitaus mehr Möglichkeiten nach dem Studium gibt, als man zunächst denkt. Selbst wenn du während deines Studiums feststellst, dass du eigentlich etwas ganz anderes machen möchtest, ist das kein Weltuntergang. Du kannst dich jederzeit umorientieren und einen neuen Weg einschlagen. Dieser muss nicht immer einer „klassischen“ oder „einheitlichen“ Laufbahn entsprechen! Oft ist es sogar eine große Bereicherung, wenn du Perspektiven und Wissen aus einem anderen Bereich einbringen kannst.

Mein Einstieg an der Uni/FH war:
Gut, auch wenn am Anfang natürlich alles neu und etwas überwältigend war. Im Vergleich zur Schule war der Alltag viel freier, du musst dich selbst gut organisieren, aber mir hat das eigentlich sehr gefallen und ich habe die Flexibilität geschätzt.
Gerade am Studienanfang fand ich es unglaublich hilfreich, eine Freundesgruppe zu haben, um sich gegenseitig zu unterstützen und auszutauschen. Zusammen lassen sich Herausforderungen oft besser bewältigen, alle stecken im selben Boot, ihr könnt voneinander lernen und eure Stärken und Schwächen ausgleichen.

An meinem Studium besonders interessant finde ich:
Die Interdisziplinarität!
Im Bachelorstudium hatte ich neben den klassischen Informatikkursen auch einige Lehrveranstaltungen aus anderen Naturwissenschaften — von Biophysik bis hin zu Anatomie — diese Vielfalt fand ich besonders spannend.
Auch mein Master war sehr interdisziplinär und praxisorientiert. Vor allem im Produktdesign Studium hatte ich die Gelegenheit, an Projekten in Kooperation mit Unternehmen zu arbeiten, was mir wertvolle Einblicke in die Praxis gegeben hat.
Mit der Zeit wurde das Studium immer spezifischer und dadurch auch interessanter. Im Bachelor lag der Fokus verstärkt auf Grundlagenwissen, und es gab einige große Prüfungen. Im Master hingegen wurde viel mehr Wert auf Projekte und Gruppenarbeit gelegt. Das fand ich persönlich interessanter und auch praxisnaher.
Wer hat mich zu diesem Studium inspiriert? (Infotag/Schulworkshop/Messe/Role Model/Freunde/Familie)
Eine Freundin hat mir damals von ihren Erfahrungen im Informatikstudium und in ihrem Beruf erzählt, und ihre Begeisterung hat mich einfach angesteckt. Ein solches Vorbild zu haben, hat mir den entscheidenden Anstoß gegeben.

Aus diesen Gründen habe ich mich schlussendlich für mein Studium entschieden: 
Es hat sich einfach spannend angehört, weil es für mich etwas ganz anderes war als das, was ich bisher kannte. Ich habe mich schon immer gerne mit Computern und Technik beschäftigt, Programmiererfahrung oder ähnliches hatte ich aber keine, und in der Schule (AHS) hatte ich auch nur sehr wenig Informatikunterricht. Gerade dieses Neuartige hat mich sehr gereizt, und so habe ich mich schlussendlich für das Studium entschieden.

Was ich einmal alles studieren/werden wollte:
Lehramt, Psychologie, Pharmazie, Chemie, Physik, Nederlandistik, Musik, uvm.
Die kürzere Frage wäre, was ich alles nicht studieren wollte 😉

Nach einem anstrengenden Uni-Tag entspanne ich am liebsten:
Bei einem gemütlichen Abend mit einer Tasse Tee, einem guten Buch oder bei etwas Kreativem kann ich am besten abschalten. Oder beim Sporteln!

Außer studieren – das ist für mich positiv am Student:innenleben:
Während des Studiums hatte ich die Gelegenheit, vielen tollen Menschen zu begegnen, Freundschaften zu schließen und unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen.
Für mich war es auch eine wertvolle Zeit, um mich selbst besser kennenzulernen, über mich hinauszuwachsen, viel auszuprobieren und nach und nach herauszufinden, was ich (nicht) möchte und wofür ich wirklich brenne.

So schaut’s auf meinem Schreibtisch aus:
Ich sage immer: „Mein Schreibtisch ist eine Widerspiegelung meiner Seele“ – wenn alles gut läuft, ist er aufgeräumt und ordentlich, aber es kann schon mal ein ziemliches Chaos herrschen. Grundsätzlich habe ich ihn aber lieber geordnet 😉

Ich bin FIT-Botschafterin weil…
Beim Übergang von der Schule zur Universität habe ich selbst sehr lange gebraucht, um mich für ein Studium zu entscheiden. Ich war hin- und hergerissen und hätte mir damals gewünscht, mehr Einblicke und Orientierung zu bekommen. Als FIT-Botschafterin möchte ich meine Erfahrungen teilen und andere dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden und Neues zu wagen.

Meine Botschaft an Maturantinnen:

Trau dich, deinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn er vielleicht anders aussieht als das, was du aus deinem Umfeld kennst. Wenn du dir unsicher bist, probiere verschiedene Dinge aus, um herauszufinden, was dir wirklich liegt und Freude bereitet.
Lass dich nicht zu sehr von den Erwartungen anderer leiten. Geh in dich und stell dir die Frage: „Mache ich das, weil ich es will, oder weil andere es von mir erwarten?“ Du musst niemandem etwas beweisen. Wichtig ist, dass du am Ende glücklich bist und etwas machst, das dich erfüllt.
Und keine Sorge, falls deine erste Studienwahl doch nicht ganz das Richtige für dich ist. Es ist völlig normal, dass sich Interessen und Ziele im Laufe der Zeit verändern. Nichts ist in Stein gemeißelt, du kannst dich immer noch umorientieren, eine neue Richtung einschlagen und deinen eigenen Weg finden!